Melodramatischer Spielstil Die großen Gefühle - melodramatisch spielen An alles glauben was man tut In den folgenden Ausführungen geht es mir weniger um die Beschreibung des Genre Melodrama, als vielmehr darum aufzuzeigen wie man seine Gesetze nutzen kann, um überzeugend auch ernste Themen auf der Bühne zu transportieren, ohne sich dabei im Pathos oder in unfreiwilliger Komik zu verlieren. Einmal mehr halte ich mich an die Lehre des französischen Theaterlehrers Jaques Lecoq (1924-1999) und seiner Arbeit mit dem Melodrama (griech. melos: Klang). Dieser entdeckte das Melodrama für seine Schule durch die Frage: „Wenn jemand etwas sagt, woran er glaubt, warum akzeptieren es die einen, während die andere darüber spotten?“ So forderte er seine Schüler in einer Übung auf „an alles zu glauben“ und damit das Publikum zu überzeugen. Hier war der erste Schritt zu den großen menschlichen Gefühlen und seiner Verkörperung getan. Das Ziel im Melodrama ist ein so überzeugendes Spiel zu err
Hier gibt es Beiträge und Texte von Larsen Sechert