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Großstadtschamanen aus radikaler Reduktion heraus gewaltig gewachsen

Zeitdruck, quantitative Projektsalaterie, unvorhergesehene Schwierigkeiten bei einem Amateurtheaterprojekt (Spieler springen ab, technische Vorrichtungen fressen immens Zeit und funktionieren dann doch nicht) aber die wenig sinnvolle Motivation den gesetzten Premierentermin unbedingt zu halten, können zu einen (Zwischen)"Ergebnis" führen, das für niemanden wirklich nütze ist. Weder für die Spieler, noch für die Einrichtung/Theaterhaus, schon gar nicht für die Zuschauer und auch nicht für den Spielleiter selbst.
Beim Cammerspielprojekt Großstadtschamanen kam all dies zusammen. Da waren dann nicht funktionierende Videoeinspielungen, die eingespielt worden, weil das mal so angedacht war und Textpassagen, die für mehr Verständnis sorgen sollten und doch nur mehr Verwirrung geschafft haben.

Was passiert mit einer Inszenierung, wenn man ihr den kompletten Text und die Videoeinspielungen wegnimmt.
Gestern hat sich gezeigt, dass sich dann ein Diamant hervorschält, der zwar noch ungeschliffen, aber überaus erlebens- und sehenswert ist.
Irre. Aus der ursprünglich halbgaren Inszenierung ist nun ein stimmungsvolles, performatives Bewegungsstück geworden, dass eine Ahnung darüber vermittelt, wie sich außerrationale Zustände anfühlen.

Nur noch heute (Mittwoch, 20. und morgen Donnerstag 21.Mai um 20 Uhr in den Cammerspielen) zu erleben!
Nutzt die Gelegenheit!!!!

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